ZV-Forum.de - Das Zwangsversteigerungs-Forum

Fallbeispiel:
Aus einer Erbengemeinschaft beantragt einer die T.V.

- 100t€ GS nicht valutierend zu gunsten einer Bank + 18% Zinsen die von Amtswegen hinzukommen ( 70t€ )
- Löschungsbewilligung der Bank wurde damals ausgestellt. Löschung erfolgte nicht.
- Problem das "nun" alle Miterben der Löschung zustimmen müssen, ansonsten nicht löschbar.
- Die Bank gibt die Minderanmeldung nicht ab, aus Furcht vor Regressansprüchen etc.
- § 59 ZVG ZVG müssten ja auch alle Beteiligten zustimmen. Was bei Zerstrittenheit unwahrcheinlich ist.

Die T.V. wäre damit blockiert. Dies widerspricht aber dem Auseinandersetzungsanspruch nach BGB §749.

Die Frage stellt sich wie löst man das Problem der GS, die ja wohl faktisch zu einer Eigentümer GS geworden ist. Voraussetzung die Bank würde auf die GS verzichten.

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dies ist der Normalfall bei einer TV von daher unproblematisch..
die Grundschuld fällt mit ins Geringste Gebot und muss mit ausgeboten werden.
Die Bank wird aufgrund der Sicherungsabreden aus dem Darlehensvertrag keine Ansprüche mehr stellen und die Grundschuld zu Gunsten der alten Erbengemeinschaft freigeben. Die Grundschuld ist dann wiederum "Fremdgrundschuld" zu Gunsten der Erbengemeinschaft.
Gem. § 54 Abs.1 ZVG sollte die Grundschuld im Versteigerungstermin VOR Beginn der Bietungsstunde gekündigt und angemeldet werden (durch die Bank oder die Eigentümer), dann muss der Ersteher diese anschließend ablösen/zahlen.
Hierbei muss die Erbengemeinschaft sich aber wieder einig sein, an wen welcher Betrag auszukehren ist, genau wie mit einem möglichen Erlösüberschuss.
Dies ist nicht die Aufgabe des Gerichts, was immer gerne übersehen wird. In der TV wird nur die Immobilie versteigert und in einen geldwerten Ersatz umgewandelt. wie dieser letztlich verteilt werden soll bestimmen die "alten Eigentümer" selbst...

Danke für den Hinweis des § 54 Abs1.
Das wäre ja einfach...Da müssen aber alle Beteiligten ( Erben ) einig sein.

Dies ist hier nicht der FAll. Was nun ?

Hartenstein hat ja Lösungen angedeutet... Was bekannt ?

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so ist es in der Regel....
Gerade weil sich die alten Eigentümer nicht einig über die Verwertung einer Immobilie sind gibt es ja die sogenannten Teilungsversteigerungen.
Aber auch das wird seitens der Gerichte einfach gehandelt.
Kommt es zu keiner übereinstimmenden Auszahlungsanordnung alles Erben/der alten Eigentümergemeinschaft, wird ein Erlös förmlich bei dem Amtsgericht hinterlegt.
Dort bleibt dieser so lange, bis sich alle alten Eigentümer einigen und eine entsprechende Auszahlungsanordnung erteilen oder ein gerichtliches Urteil vorgelegt wird.....
Also nochmals:
Eine Teilungsversteigerung ist immer die schlechteste Variante eine Immobilie zu verwerten.
Wer doch diesen Weg wählt und geht, muss die sich dann ergebenden Nachteile hinnehmen.

Das ist klar.....

Ich meinn te aber was anderes. Vor dem Termin eine Möglichkeit entweder die Minderanmeldung druchzukriegeen oder die MIterben auf Löschung der nicht valutierende GS zu verklagen sind 2 Optionen.

Gibt es ncoh eine andere ?

.....
1. Sie überzeugen die Miterben, dass es nicht ratsam ist eine TV durchzuführen und bringen den Antragsteller dazu, den Antrag auf TV zurückzunehmen.

2. Sie überzeugen die Miterben, dass es nicht ratsam ist eine TV mit einer nicht mehr valutierenden Grundschuld durchzuführen und bewegen diese dazu einen notariellen Löschungsantrag mit zu unterzeichnen.

Sollte 1. und 2. nicht gelingen, dann müssen sie alle negativen Folgen einer TV tragen.

Also da 1 und 2 nicht greifen ...hilft nur

3. Klagen auf Löschung der GS , da ein Auseindadersetzungsanspruch ein hohes Rechstgut ist !!!