"Puffer" bei der Finanzierung einplanen?
Verfasst: 12.07.2016, 20:32
Hallo liebe Forengemeinde,
ich bin totaler Zwangsversteigerungsneuling, bitte verzeiht mir, wenn meine Fragen etwas unbeholfen wirken
Bei uns in der Gegend soll ein Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung zwangsversteigert werden, Größe, Lage, Aufteilung, Grundstück, alles super. Angeboten wird es über einen Makler, der im Auftrag der Bank (also der Gläubigerin) die Versteigerung übernimmt (so habe ich das zumindest verstanden...).
Im Exposé steht, dass der Sachwert auf 140.000 € geschätzt wird, der Verkehrswert auf 375.000 festgelegt wurde, wobei der Marktwert nicht einberechnet wurde.
Wir suchen schon ganz, ganz lange nach einer Immobilie und normalerweise sind so große Häuser mit entsprechend großen Grundstücken hier unter 600.000 € auf dem freien Markt gar nicht zu haben, auch, wenn sie total sanierungsbedürftig sind.
Das zu versteigernde Haus aus den 70er Jahren soll im Jahr 2008 umfassend saniert worden sein (Dämmung des Daches, neue Fenster, neue Wasserleitungen, neue Küchen, neue Bäder, Aufgrabungen rund ums Haus zwecks Drainagenlegung usw.) so dass eventuell noch mit dem Einbau einer neuen Heizung und Erneuerung der Elektrik als größerer Posten gerechnet werden müsste. Der Sanierungsbedarf sollte also hoffentlich kalkulierbar sein.
Im Exposee steht auch, dass die Bank versucht, einen Preis von mindestens 275.000 € bei der Versteigerung zu erzielen, wobei alles unter 450.000€ für das Haus (wenn sich der Sanierungsbedarf auf nicht mehr als ca. 30.000€ beläuft) echt ein Schnäppchen wäre!
So, und jetzt zu meinen Fragen...
1. Das Objekt konnte von innen nicht besichtigt werden, weil die Eigentümer, die im Haus wohnen, nicht kooperieren. Das macht mir natürlich totale Sorgen! Ist es irgendwie möglich, bei der Finanzierung einen Puffer einzuplanen, für den Fall, dass die Eigentümer nicht ausziehen oder der Sanierungsbedarf doch größer sein sollte?
Die Summe sollte ausreichen, um im schlimmsten Fall die Kosten für eine Zwangsräumung und die monatlichen Raten an die Bank für ca. 1 Jahr abzudecken. Das wären dann ca. 20.000 für die monatlichen Raten plus eine Summe x für die Zwangsräumung. Mit welchen Kosten muss man im schlimmsten Fall für eine Zwangsräumung rechnen?
Und gibt die Bank auch mehr Geld als den eigentlichen Kaufpreis, für den Fall dass nachträglich Kosten entstehen, weil die ehemaligen Eigentümer nicht ausziehen?
2. Hat schon mal Jemand eine Immobilie ersteigert, ohne sie vorher besichtigt zu haben? Dass das ein hohes Risiko darstellt, ist mir natürlich bewusst und die fehlende Besichtigungsmöglichkeit der Hauptgrund für unser Zögern. Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?
Vielen lieben Dank schon mal im Voraus!!
ich bin totaler Zwangsversteigerungsneuling, bitte verzeiht mir, wenn meine Fragen etwas unbeholfen wirken
Bei uns in der Gegend soll ein Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung zwangsversteigert werden, Größe, Lage, Aufteilung, Grundstück, alles super. Angeboten wird es über einen Makler, der im Auftrag der Bank (also der Gläubigerin) die Versteigerung übernimmt (so habe ich das zumindest verstanden...).
Im Exposé steht, dass der Sachwert auf 140.000 € geschätzt wird, der Verkehrswert auf 375.000 festgelegt wurde, wobei der Marktwert nicht einberechnet wurde.
Wir suchen schon ganz, ganz lange nach einer Immobilie und normalerweise sind so große Häuser mit entsprechend großen Grundstücken hier unter 600.000 € auf dem freien Markt gar nicht zu haben, auch, wenn sie total sanierungsbedürftig sind.
Das zu versteigernde Haus aus den 70er Jahren soll im Jahr 2008 umfassend saniert worden sein (Dämmung des Daches, neue Fenster, neue Wasserleitungen, neue Küchen, neue Bäder, Aufgrabungen rund ums Haus zwecks Drainagenlegung usw.) so dass eventuell noch mit dem Einbau einer neuen Heizung und Erneuerung der Elektrik als größerer Posten gerechnet werden müsste. Der Sanierungsbedarf sollte also hoffentlich kalkulierbar sein.
Im Exposee steht auch, dass die Bank versucht, einen Preis von mindestens 275.000 € bei der Versteigerung zu erzielen, wobei alles unter 450.000€ für das Haus (wenn sich der Sanierungsbedarf auf nicht mehr als ca. 30.000€ beläuft) echt ein Schnäppchen wäre!
So, und jetzt zu meinen Fragen...
1. Das Objekt konnte von innen nicht besichtigt werden, weil die Eigentümer, die im Haus wohnen, nicht kooperieren. Das macht mir natürlich totale Sorgen! Ist es irgendwie möglich, bei der Finanzierung einen Puffer einzuplanen, für den Fall, dass die Eigentümer nicht ausziehen oder der Sanierungsbedarf doch größer sein sollte?
Die Summe sollte ausreichen, um im schlimmsten Fall die Kosten für eine Zwangsräumung und die monatlichen Raten an die Bank für ca. 1 Jahr abzudecken. Das wären dann ca. 20.000 für die monatlichen Raten plus eine Summe x für die Zwangsräumung. Mit welchen Kosten muss man im schlimmsten Fall für eine Zwangsräumung rechnen?
Und gibt die Bank auch mehr Geld als den eigentlichen Kaufpreis, für den Fall dass nachträglich Kosten entstehen, weil die ehemaligen Eigentümer nicht ausziehen?
2. Hat schon mal Jemand eine Immobilie ersteigert, ohne sie vorher besichtigt zu haben? Dass das ein hohes Risiko darstellt, ist mir natürlich bewusst und die fehlende Besichtigungsmöglichkeit der Hauptgrund für unser Zögern. Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?
Vielen lieben Dank schon mal im Voraus!!