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Zwangsversteigerung anstreben?

Verfasst: 05.06.2013, 20:49
von O.Mauer
Hallo Zusammen,

ich bin Verwalter (und Miteigentümer) einen kleinen WEG mit lediglich zwei Wohneinheiten. Die andere Whg. gehört einem seit Jahren in Trennung lebenden Ehepaar. Da die Teilungserklärung Einstimmigkeit vorsieht und der Ehemann den Ladungen zur WEV seit Jahren nicht nachkommt, sind wir praktisch beschlussunfähig.

Was kann ich tun um Beschlussfähigkeit herzustellen? Zwangsverwaltung oder gar -versteigerung der anderen WE anstreben?

Für einen Tipp eines Profis wäre ich dankbar.

Gruß

Oliver

Re: Zwangsversteigerung anstreben?

Verfasst: 17.04.2015, 05:53
von 017hnoor
Da die Teilungserklärung Einstimmigkeit vorsieht und der Ehemann den Ladungen zur WEV seit Jahren nicht nachkommt, sind wir praktisch beschlussunfähig.

Re: Zwangsversteigerung anstreben?

Verfasst: 17.04.2015, 19:53
von Addi
es gilt das Wohnungseigentumsgesetz § 25 WEG

§ 25 Mehrheitsbeschluss

(1) Für die Beschlußfassung in Angelegenheiten, über die die Wohnungseigentümer durch Stimmenmehrheit beschließen, gelten die Vorschriften der Absätze 2 bis 5.

(2) Jeder Wohnungseigentümer hat eine Stimme. Steht ein Wohnungseigentum mehreren gemeinschaftlich zu, so können sie das Stimmrecht nur einheitlich ausüben.

(3) Die Versammlung ist nur beschlußfähig, wenn die erschienenen stimmberechtigten Wohnungseigentümer mehr als die Hälfte der Miteigentumsanteile, berechnet nach der im Grundbuch eingetragenen Größe dieser Anteile, vertreten.

(4) Ist eine Versammlung nicht gemäß Absatz 3 beschlußfähig, so beruft der Verwalter eine neue Versammlung mit dem gleichen Gegenstand ein. Diese Versammlung ist ohne Rücksicht auf die Höhe der vertretenen Anteile beschlußfähig; hierauf ist bei der Einberufung hinzuweisen.

(5) Ein Wohnungseigentümer ist nicht stimmberechtigt, wenn die Beschlußfassung die Vornahme eines auf die Verwaltung des gemeinschaftlichen Eigentums bezüglichen Rechtsgeschäfts mit ihm oder die Einleitung oder Erledigung eines Rechtsstreits der anderen Wohnungseigentümer gegen ihn betrifft oder wenn er nach § 18 rechtskräftig verurteilt ist.