Versteigerung unter gerichtlicher Betreuung abwenden

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Moderator: Alfred_Hilbert

feuerlibelle
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Versteigerung unter gerichtlicher Betreuung abwenden

Beitragvon feuerlibelle » 13.03.2018, 16:30

Hallo, ich weiß gar nicht so recht wie ich anfangen soll.
Unsere Großmutter steht unter gerichtliche Betreuung. Ihre Kinder, also unsere Eltern, sind schon verstorben. Wir sind praktisch die Enkelkinder. Irgendwann war das Geld alle und das Haus sollte verkauft werden, das ist aber daran gescheitert dass massive Fehler in dem Gutachten seitens des Gerichtes waren und wir ein Mietrecht in dem Haus haben. Dieses ist nicht im Grundbuch eingetragen hat aber den Verkauf verhindert. Wir waren mit der Betreuerin sogar schon vor Gericht und haben alle Forderungen abwenden können. Seit zwei. Jetzt hat einer der Gläubiger aufgrund offener Zahlungen die Zwangsversteigerung beantragt. Es handelt sich um nicht bezahlte Grundsteuer und es ist soweit die Stadt. Ein Gutachter war schon da und dieses Mal sollte das Gutachten realistischer ausfallen. Wir haben einen Notar Mit dem Kauf beauftragt und dieses der Betreuerin zukommen lassen. Die Betreuerin meldet sich aber nicht. Das zuständige Betreuungsgericht ist für uns nicht erreichbar und verweist da drauf dass wir nicht Beteiligter des Verfahrens sind. Eine Einigung scheint dort kaum möglich. Alle Versuche diese Person los zu werden sind bisher gescheitert. Wir haben den Eindruck dass ich die entsprechenden Behörden einen größeren Gewinn erhoffen, dieses wurde uns auch faktisch so gesagt. Es ist aber keinesfalls im Sinne unserer Großmutter dass das Haus zwangsversteigert wird sondern auch weiter in die dritte Generation überführt wird somit handelt die Betreuerin nicht im Sinne unserer Großmutter. So langsam sind wir mit unserem Latein am Ende und wissen nicht mehr was wir machen sollen beziehungsweise wie wir weiter vorgehen können. Wir wäre auch bereit die vergleichsweise geringe Forderung der Stadt zu begleichen. Wie würden uns über jeden Tipp freuen beziehungsweise auch entsprechend einen Tipp zu einer Rechtsberatung durch einen Fachanwalt.

Addi
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Re: Versteigerung unter gerichtlicher Betreuung abwenden

Beitragvon Addi » 14.03.2018, 11:44

......
Ich versuche einige Unklarheiten auszuräumen....

Zunächst warum wurde von den Enkeln nicht eine Betreuung der Großmutter übernommen? dann wäre vermutlich kein Berufsbetreuer/in eingesetzt worden...

Wenn die ZV nur wegen rückständiger Grundbesitzabgaben betrieben wird, können diese natürlich abgelöst werden, so dass die ZV aufgehoben werden müsste. Zu Bedenken sind hierbei die inzwischen angefallenen Gerichtskosten/Gutachterkosten, die vermutlich 2.000,-EUR übersteigen..

Welche Behörde soll den von einem "größeren Gewinn" bzw. grundsätzlich profitieren? Mir fällt da nur die Pflegeeinrichtung ein, soweit diese beteiligt ist.

Ein "schuldrechtliches Mietrecht" oder welche Art auch immer (ist eventuell ein Nießbrauchrecht gemeint)
hindert eine Versteigerung nur, wenn dieses in Abteilung II des Grundbuches eingetragen ist...Bitte überprüfen.

So wie Sie den Fall weiter schildern ist eine Lösung nur mit und über die Berufsbetreuerin möglich. Mit Ihr sollten Sie einen Besprechungstermin vereinbaren, um diese vermögensrechtliche Angelegenheit aufzuhellen oder gänzlich zu klären.
Sollte diese nicht darauf eingehen, können Sie dies schriftlich bei dem Betreuungsgericht beantragen, fernmündlich reicht dies nicht aus.
Dann hat das Betreuungsgericht einen Antrag in der Akte, der zu bescheiden und gegebenenfalls auch von Ihnen anfechtbar ist.

feuerlibelle
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Re: Versteigerung unter gerichtlicher Betreuung abwenden

Beitragvon feuerlibelle » 14.03.2018, 16:50

Erst einmal danke für die Antwort.

Warum wir die Betreuung nicht übernommen haben. Großmutter stürzte, Krankenhaus und danach ins Heim. Rückkehr nach Hause war auszuschließen. Meine Frau hochschwanger, die Schwester Lehrerin in München.
So nahm das Schicksal seinen Lauf.....

Wir haben einen Notar beauftragt der den Kauf eingeleitet hat. Keine Antwort von der Betreuerin. Wir haben bestimmt 20 mal in ihrem Büro angerufen und um einen Termin/Rückruf gebeten = Nichts!

Im Winter war die Heizung ausgefallen, die Leitungen eingefroren. Einiges an Schäden. Den Fall gemeldet, keine Reaktion.

Wa nu?

Gruß und danke, marco

Addi
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Re: Versteigerung unter gerichtlicher Betreuung abwenden

Beitragvon Addi » 15.03.2018, 07:44

.....
es geht zunächst nur über die Betreuerin.
Dem Betreuungsgericht kann der Fall geschildert werden, mit dem Hinweis auf den Versuch die Betreuerin zu erreichen, die jedoch jegliche Kontaktaufnahme verweigert.
vielleicht ist die dort schon bekannt, dass diese wenig unternimmt ?
Auch könnte bei dieser "schriftlich" EB mit RS,um eine Terminsvereinbarung gebeten werden, dann haben sie was in der Hand, was die Betreuerin nicht leugnen kann und sagen muss warum sie keinen Kontakt will.

Einen Notar mit der Vermarktung beauftragen ist dann eher noch nicht zeitgemäß, solange die ZV läuft.
also, Forderungen an Grundbesitzabgaben ausgleichen, damit das Verfahren aufgehoben wird und der ZV-Vermerk aus dem Grundbuch kommt.
Danach können sie in ruhe mit dem Notar und vermutlich auch mit der Betreuerin einen Käufer suchen....
(vielleicht sollte die Kontaktaufnahme zu der Betreuerin über den Notar laufen?)....


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